Zur Sache…

Leitmotive und Themen

Meine Malerei ist, glaube ich, stark geprägt von dem, was für mich weibliche Persönlichkeit repräsentiert, von der Auseinandersetzung mit einem inhärenten weiblichen Prinzip. Ich schöpfe sowohl aus aktueller Erfahrung als auch aus dem, was sich in meinem idealisierenden geistig–emotionalen Gedächtnisspeicher angesammelt hat. Dieser in mir verdichtete „Geist des Weiblichen” setzt sich gleichermaßen aus dem physisch–realen als auch aus einer psychischen Dimension zusammen, die ich nur im Weiblichen antreffe. In meinen Bildern versuche ich einen adäquaten ästhetischen Ausdruck zu finden, der diesem individuellen Zugang entspricht.

Fast überflüssig zu erwähnen, dass ich kein Repräsentant einer künstlerischen Bewegung oder Verfechter von Zielen oder Ideen einer Gruppe bin. Hinter dem Anspruch, zunächst allein mich selbst zu vertreten, steht die für alle Kunst konstituierende (irrationale) Überzeugung, daß meine persönlichen Obsessionen, Gedanken und Empfindungen mit den zum Teil verborgenen Motiven einer Allgemeinheit kommunizieren. Initiales Motiv für meine Arbeit ist also ein narzißtischer Eifer, die Anmaßung, etwas Relevantes zu sagen zu haben, das sonst ungesagt bleiben würde.

Figuration und Abstraktion

Für einen Künstler, der sich die innere und die äußere Welt sowie deren Wechselspiele und gegenseitigen Osmosen aneignen und diese sichtbar machen will, bietet sich die Figuration an. In jeder Form nicht figurativer Malerei wimmelt es von Verstecken, in denen sich der Urheber, das Individuum, verkriechen kann und tatsächlich oft auch verkriecht. Aus diesem Grunde lege ich Wert darauf, den Betrachtern meiner Bilder keine visuellen Rätsel aufzugeben. Sie sollen optisch eindeutig sein und dazu einladen, in ihren virtuellen Raum einzutauchen; und zwar ohne irgendwelche theoretischen Voraussetzungen und ohne Propädeutik.

Ich mag Bilder, oder allgemein eine Kunst, die Klarheit sucht. Der Komplexität der inneren und äußeren Realität braucht keine formale oder sonstige Komplizierung hinzugefügt zu werden. Das lenkt ab vom Wesentlichen. Das Moment der Abstraktion bei meinen Arbeiten liegt im Thematischen, in der Zusammenfassung des Wesentlichen, in der Konzentration auf die Komposition, in der alles verschmilzt. Ich mag keine Kunst, die Leitfäden und verquaste Theoriestudien voraussetzt, um nach geleisteter Vorarbeit die Betrachter endlich einzulassen in ein absolut uninspiriertes, unsinnliches, ungeistiges, unerotisches, blass-esoterisches Nichts…

…und zur Person

Ich wurde in Stuttgart geboren und bin dort mit meiner Schwester aufgewachsen. Meine Mutter war damals Modezeichnerin und mein Vater Colonel in der US–Army. Nach dem Gymnasium ging ich nach Heidelberg und studierte Psychologie und Sozialpädagogik und schloß mit zwei Diplomen ab. Ich absolvierte eine Ausbildung für Psychotherapie und arbeite seit 1987 als Psychotherapeut.

1978 begann ich als Autodidakt meine Malerei zu entwickeln. Ich lebe in Heidelberg und verbringe so viel Zeit wie möglich in Süditalien.